Aus heutiger Sicht wurde meine Leidenschaft für das Obst durch meine Opa geweckt, der mir die Namen der Sorten bei uns im Garten beigebracht hat. Bäume, auf denen ich als Kind ständig geklettert bin, auf denen ich gespielt und die ich geerntet habe.
Obstbaulich begann mein beruflicher Einstieg in das Thema jedoch erst später mit dem Pachten der ersten Streuobstwiese Anfang der 90ziger Jahre. Durch die (naive) Erfahrung, dass nicht alle Äpfel, auch nach Lagerung, als Tafelobst geeignet sind, habe ich mich in die Sortenkunde, die Pomologie, eingearbeitet.
Dies umfasst nicht nur das Bestimmen der Sorten, sondern auch die Beurteilung des Anbauwertes sowie der Gesundheit und der Pflege des Baumes. Denn nur wenn wir es schaffen, die Bäume richtig zu pflegen, werden wir die alten Obstsorten und die Kulturform „extensiver Obstanbau“ auch für die nächsten Generationen erhalten können. Das ist meine Leidenschaft.
Dementsprechend verbringe ich das Jahr mit der Bestimmung von Apfel- und noch lieber Birnensorten, Beratung und Obstbaumschnitt für Kunden und leite Kurse und Seminare zu vielen Fragen rund um das Obst. Vor einigen Jahre habe ich das Erhalternetzwerk des Pomologen-Vereins www.obstsortenerhalt.de mit gegründet und bin Koordinator für die Birnensorten
Mittlerweile bewirtschaften wir hier in der Obstmanufaktur acht eigene Obstflächen mit über 1000 verschiedene Obstsorten.